Basilika
Wilten
Das einstige Dorf Wilten
grenzte an die heutige Innere
Stadt (Grenze:
Salurnerstraße,
Maximilianstraße, weiter
durch das Klinikgelände bis
zum Innrain) und wurde 1904
zu Innsbruck eingemeindet.
Die ursprüngliche Straße vom
Brennerpass führte durch den
Hohlweg am Bergisel (vom
ehemaligen Gasthof
Sonnenburgerhof steil
abwärts) vorbei an der
Basilika in die Haymongasse
und weiter in Richtung
Triumphpforte.
Gründungslegende -
"Maria unter den vier
Säulen"
Katholische römische
Soldaten sollen ein
Marienbild unter vier
Baumstämmen am Ort der
späteren Kirche verehrt und
bei ihrem Abzug vergraben
haben. Ein Bauer fand später
das als wundertätig bekannte
Bild. Im Laufe der Zeit
entstand eine Kirche und
verbunden mit der
Mariendarstellung ein
bedeutender Wallfahrtsort.
Eine Abbildung dieser Legende
befindet sich auf dem Fresko
über der Orgel.
Heutiger Kirchenbau
Die heutige Kirche entstand
1751-1755 im Stil des
Rokoko. Franz de Paul Penz,
Priester und Hobbyarchitekt,
ließ seine Ideen von fähigen
Baumeistern und Künstlern
ausführen.
Die ehemalige Dorfkirche von
Wilten war bis 1653 auch
offiziell die Stadtpfarrkirche
von Innsbruck, zudem über
Jahrhunderte eine
bedeutende
Marienwallfahrtsstätte.
Unzählige Pilger beteten zur
"Maria unter den vier Säulen".
Über dem Hochaltar, unter
dem auf vier Marmorsäulen
ruhenden Baldachin, steht die
aus Sandstein gehauene
Madonna mit dem Kind im
Strahlenkranz (14. Jh.).
Fresken
Die Deckenfresken stammen
vom süddeutschen Künstler
Matthäus Günther und stellen
Szenen aus dem Leben
Mariens und ihrer
alttestamentarischen
Vorbilder dar. Berühmte
Frauen aus dem Alten
Testament weisen durch ihre
Hingabe und ihre
Opferbereitschaft auf Maria
hin, die durch ihre
Bereitschaft, Christus auf die
Welt zu bringen, uns von der
Erbsünde befreit hat.
•
Über der Orgel: Legende
von den christlichen
römischen Soldaten, die
das Marienbild unter den
Bäumen verehren und bei
ihrem Abzug begraben -
ein Bauer findet es später.
•
Westliche Kuppel: Judith
befreit die Stadt Bethulia
vom Feldherrn
Holofernes. Das Alte
Testament berichtet von
der jungen Witwe Judith,
die in der Stadt Bethulia
lebt. Der assyrische
Feldherr Holofernes will
Israel vernichten und
belagert die Stadt. Judith
schleicht mit ihrer Magd in
das feindliche Lager und
kann den Feldherrn durch
ihre Schönheit blenden.
Nach einem Festmahl
schlägt sie dem
Betrunkenen den Kopf ab,
steckt diesen in einen
Sack, eilt zurück nach
Bethulia und hält den Kopf
auf den Mauern der Stadt
hoch. Neben ihr steht die
Magd mit dem Sack. Die
entsetzten Assyrer fliehen,
Judith hat die Stadt und
damit ihr Volk gerettet.
•
Östliche Kuppel: Esther
tritt als Retterin ihres
Volkes vor ihren Gatten
Ahasver. König Ahasver
verlässt seine Gemahlin
und wählt die hübsche
Esther zur Frau, weiß aber
nicht, dass sie Jüdin ist.
Esther erfährt, dass ein
Minister ihres Gatten das
Volk der Juden ausrotten
will. Es ist bei Todesstrafe
verboten, unangemeldet
zu Ahasver in den
Thronsaal zu gelangen.
Esther wagt es jedoch, um
ihr Volk zu retten. Ahasver
streckt ihr sein Zepter
entgegen, um damit eine
wohlwollende Aufnahme
anzudeuten.
•
Chor: Maria als
Fürbitterin an die Heilige
Dreifaltigkeit.
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